Ein Hauptziel der Sudanarchäologischen Gesellschaft zu Berlin e. V. (SAG e.V.) ist es, die Zeugnisse der antiken Kulturen des Mittleren Niltals auf dem Gebiet des heutigen Sudan zu bewahren. In der Auswahl der unterstützten Projekte liegt der Fokus auf dem denkmalpflegerischen Bereich; es wurden in den 2000er Jahren jedoch auch Projekte im Bereich der Rettungsarchäologie gefördert.
Im Zentrum des Engagements der SAG stand bisher der Fundplatz von Musawwarat es-Sufra, eine ausgedehnte Ruinenstätte der meroitischen Epoche (ca. 270 v. Chr. bis 350 n. Chr.) in der Halbwüste nordöstlich des 6. Nilkatarakts. Dort wurden seit der Gründung der SAG e.V. vielfältige Vorhaben in den Bereichen der Sicherung und Restaurierung antiker Bausubstanz sowie in der touristischen Erschließung des Fundplatzes unterstützt. Seit 2005 engagiert sich die SAG auch bei Rettungsgrabungen in Musawwarat. Außerdem förderte sie von 2005 bis 2008 auch die rettungsarchäologischen Kampagnen der Humboldt University Nubian Expedition (H.U.N.E.) am 4. Nilkatarakt.
Das zweite übergreifende Ziel der SAG besteht in der Informations- und Bildungsarbeit. Hier ist es das Anliegen, den Reichtum und die Bedeutung der kulturellen Hinterlassenschaften des Sudan einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Dazu dienen hauptsächlich die jährlich erscheinende Zeitschrift der Gesellschaft ‚Der Antike Sudan. Mitteilungen der Sudanarchäologischen Gesellschaft zu Berlin e. V.‘ (MittSAG) die Fritz-Hintze-Vorlesung zur Sudanarchäologie und der ‚Sudantag‘, die – von der SAG finanziert – einmal im Jahr an der Humboldt-Universität zu Berlin gehalten werden.
Darüber hinaus werden spezielle Projekte, wie Ausstellungen oder populäre Publikationen, von der Gesellschaft selbst durchgeführt oder von ihr untersützt.